© Petra Schrötke, Magret Heinrich

Kirchen und Kapellen

Burgkapelle Gollern

Quelle: Petra Schrötke, Gollern
Burgkapelle Gollern
Die Burgkapelle Gollern hat im Jahr 2018 ihr 800-jähriges Bestehen mit einem großen Gemeindefest gefeiert. Die erste urkundlich nachzuvollziehende Erwähnung war im Jahr 1318. Daraus geht hervor, dass die Kapelle älter ist. 
In dem Windfang der Kapelle liegt eine Festschrift aus. Diese wurde von Ulrike und Petra Schrötke aus vielen Quellen zusammengestellt und arrangiert.

Groß Thondorf

Quelle: Christian von Stern
Kapelle Groß Thondorf
In Groß Thondorf bestand schon seit  800 n. Chr. eine Kapelle, die mit einem Rittergut verbunden war. Urkundlich erwähnt wird die Kapelle in Groß Thondorf erstmalig am 23. April 1368, wenngleich schon im Jahre 1171 die Existenz einer Kapelle mit Pfarrkote (1/8 Hof) angenommen wird.
Das heutige neugotische Gebäude aus dem Jahr 1865 bildet den Mittelpunkt des Dorfes und lädt einmal im Monat zum Gottesdienst ein. Es verkündet mit seiner Glocke, die zwischen 1330 und 1350 hergestellt wurde,  Sonn- und Feiertage, Freud und Leid.

Zu Gelegenheiten, wie dem „Martinimarkt rund um die Kapelle“ wird  - mittlerweile ist das schon gute Tradition - die Kapelle mit ins Geschehen integriert und auch zum Weihnachtsmarkt steht die Kapellentür für Aktionen offen.  

Der Kapellenvorstand (s.u.) sieht sich als „Motivationsteam“, möchte einladen, anstiften, motivieren … und so zur Belebung, ja vielleicht sogar Verjüngung der Gemeinde beitragen. Die drei Mitglieder sind intensiv im Dorf vernetzt, engagiert und haben bei entsprechender Gelegenheit auch dieses Thema, ihre „Mission“, im Sinn.

Anregungen, Kritik, Wünsche? Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme:
  • Friederike Hein: 05828/1287
  • Ulrike v. Kuhlberg : 05828/9685191
  • Christian v. Stern: 05828/528

Himbergen

Quelle: Magret Heinrich
Kirche Himbergen
Das kirchliche Leben in Himbergen ist älter, als es sich durch die heutige Hellner-Kirche vermuten lässt. Mit Hilfe der hiesigen Kirchenchronik ist nachzuweisen, dass es mindestens seit 1422 Pastoren und deshalb wohl auch eine Kirche in Himbergen gegeben hat. Zudem ist in der Chronik von einer alten Holzkirche die Rede, die am selben Ort wie die heutige Kirche gestanden hat und die nach dem Gutachten des Bau-Sachverständigen des evangelischen Konsistoriums für das Königreich Hannover aus dem Jahre 1832 abgerissen wurde.

Unter der Voraussetzung, ein Gotteshaus mit 1000 Plätzen zu bauen, das ähnlich wie seine zuletzt gebaute Kirche in Rätzlingen aussieht, jedoch größer und höher sein musste, wurde Architekt Friedrich August Ludwig Hellner mit der Planung und dem Bau der jetzigen Kirche beauftragt. 

Noch 1842 begannen die Bauarbeiten und Ende 1843 fand der erste Gottesdienst in der neuen Kirche statt, von der Architekt Hellner, der im damaligen Königreich Hannover fast 50 Kirchen (u.a. die Kirchen in Bienenbüttel, Molzen, Kirchweyke, Rätzlingen und Bodenteich) gebaut hatte, zufrieden schrieb: "...und ich muß gestehen, daß das ganze obige Bauwerk von allen seit 20 Jahren von mir erbauten Kirchen als eine der gelungensten und dauerhaftesten anerkannt werden muß."

Ganz besonders in dieser Kirche ist auch die Original-Furtwängler-Orgel, die vor knapp zehn Jahren für einen fast 6-stelligen Betrag restauriert und renoviert wurde und v.a. von Orgelliebhaber*innen  und Organist*innen geschätzt wird.

Höver

Quelle: Magret Heinrich
Kapelle Höver

Römstedt

Quelle: Magret Heinrich
Kirche Römstedt
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts (1283) gibt es erste Notizen über Domenicus Conradus Vircarius zu Remstedte. Diese sowie eine Relique des Bischofs Conrad aus dem Jahre 1290, lassen darauf schließen, dass es bereits zu dieser Zeit eine Kirche in Römstedt ohne eigenständige Pfarrstelle gegeben haben muss.

Das heutige Kirchengebäude dürfte bereits das zweite Gebäude an dieser Stelle sein. Vermutlich hat das erste Gebäude große Ähnlichkeiten mit der noch vorhandenen Burgkapelle in Gollern gehabt. Von diesem Bau ist außer dieser Vermutung aber nichts Gesichertes überliefert. Die andere Theorie könnte sein, dass der Teil der Kirche, welcher das Gewölbe aufweist, zuerst gebaut wurde und der Teil der Kirche, der nur eine flache Decke hat, aus späterer Zeit stammt. Diese Vermutung ließe sich belegen durch einen baugeschichtlichen Vergleich mit der Ellerndorfer Kapelle, welche um 1360 erbaut wurde. Typisches Merkmal dafür sind die Menschenköpfe die das Gewölbe "tragen".

Erst im Jahr 1545 findet, lang nach der Reformation, der erste evangelische Gottesdienst in Römstedt statt. Ab da gibt es auch die Kirchenregister. Aus denen ist zu entnehmen, dass sich über viele Jahre Generationen von Pastoren und Kirchenvorstehern mit An- und Umbauten beschäftig haben. Denn trotz mehrfacher Baufälligkeit hat sich das Gebäude bis heute fast im Original gehalten, immer durch den Mut der jeweiligen Generation sich auch mal gegen die Obrigkeit durchzusetzen.

Aus dem von Pastor Knopf geführten Lagerbuch geht hervor, dass im Jahre 1769 die Kirche ein neues Dach bekommen haben muss und ein neuer Fachwerkturm gebaut wurde. In Ermangelung genügender Sitzplätze wurden im Jahre 1850 erst auf der Westseite eine Empore eingebaut, und im Jahre 1866/67 folgte eine weiter Empore auf der Nordseite.

Bereits im Jahre 1868 gibt der Konsitorialbaumeister Hase ein vernichtendes Urteil über die Schönheit und den Bauzustand dieser Kirche ab. Er empfiehlt maximal sogenannte "Schönheitsreparaturen" vorzunehmen, da es dem Gebäude seiner Meinung nach an kirchlicher Würde fehle. Nicht nur das: Er empfiehlt auch noch die Überlegung eines Neubaus statt einer großzügigen Reparatur. Der damalige Kirchenvorstand hat sich Gott sei Dank durchgesetzt und hat die umfangreichen Reparaturen der Außenfassade vorgenommen.

1876 erhielt die Kirche endlich auch eine Orgel. Diese Orgel der Firma Furtwängler war ursprünglich als Interimsorgel für das Kloster Lamspringe gebaut worden. Der damalige Pastor Lyra aus Bevensen - vielen eher als der Dichter des Liedes "Der Mai ist gekommen" bekannt - bescheinigte der Orgel einen guten bis schönen Klang. Diese Orgel ist noch heute, nach einer größeren Renovierung im Jahre 2008, im Dienst und erklingt zu Ehren Gottes und der Erbauung der Gemeinde.

1911 musste wiederum ein neuer Turm erbaut werden, da der aus dem Jahre 1769 stammende Fachwerkturm baufällig war. Man entschied sich ihn ein paar Meter weiter nach Westen raus zu ziehen und durch diese Verlängerung des Kirchenbaus weiter Sitzplätze zu schaffen. Man nutze den Turmneubau gleichzeitig dazu ein mechanisches Uhrwerk mit einzubauen. Dieses Uhrwerk der Firma Weule aus Bockenem ist nach 100 Jahren noch immer in Betrieb und wird zweimal wöchentlich von Hand aufgezogen.

1966/68 wurde wegen erneuter Baufälligkeit zum wiederholten Male größere Baumaßnahmen fällig. Man nutze diese Gelegenheit gleichzeitig dazu eine Heizung einzubauen. Durch die Entfernung des Hochaltars und der seitlichen Emporen passte man das Innere der Kirche wieder dem gotischen Baustil des Gebäudes an.

Zu den Glocken gibt es nur wenig zu erzählen. Immer wieder mussten die ersten Glocken erneuert werden. Eine der beiden heute in Gebrauch befindlichen, ist aus dem Jahre 1707. Die zweite ist wesentlich jünger und erschallt seit 1975. Diese Jüngere löste damals die Kriegsersatzglocke, welche noch heute im Garten der Kirche zu sehen ist, ab. Der Einbau der elektrische Läuteanlage ist aus dem Jahre 1957 vermerkt. Seitdem kann das Geläut aus dem Turm an und abgeschaltet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die Glocken mit einem Strick geläutet werden. Diese Aufgabe fiel häufig jungen Männern aus der Kirchengemeinde zu.

Die Baumaßnahmen brachen auch in den letzten Jahren nicht. So sind durch Wasserschäden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen bereits seit 2016 im Gange.

Weste

Quelle: Magret Heinrich
Kapelle Weste